Hallo zusammen,
ich habe mal eine allgemeine Frage zum Kupplungsspiel:
Bisher hatte ich ein ziemlich großes Kupplungsspiel. Das Pedal hatte zuerst einen Leerweg von ca. 6 cm, dann kam der Druckpunkt, und als das Pedal am Boden war, war ausgekuppelt.
Nun hatte der TÜV das zu große Kupplungsspiel bemängelt. Also habe ich die Schraube am Ausrückhebel angezogen, so dass ich jetzt ein Kupplungsspiel von ca. 1 cm habe.
Nun bin ich aber vom handling der Kupplung gar nicht zufrieden! Nach 1 cm Spiel kommt der Druckpunkt, dann 3 cm Widerstand (quasi der Schleifweg), und dann wird der Widerstand schlagartig weniger, sodass das Pedal auf den Boden "knallt". Beim Einkuppeln (Startpunkt ist das Pedal am Boden) muss ich entsprechend lange das Pedal kommen lassen, um auf den letzten Zentimetern den Schleifpunkt zu finden.
Mit großem Kupplungsspiel war es halt so, dass man die Ferse während des Einkuppelns am Boden lassen konnte, nun muss ich den Fuß ganz anheben, um den Schleifpunkt zu finden. Ziemlich unbequem..
Ist ein größeres Kupplungsspiel schlecht für die Kupplung?
Gibt es einen "Pedalbegrenzer", sodass dass sich das Pedal nicht bis zum Boden durchdrücken lässt?
Auf welche Länge stellt Ihr euer Kupplungsspiel ein?
Vielen Dank für Eure Meinungen.
Michi
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Hi
Hatt der TÜV das bemängelt oder nur so angemerkt!? Wüsste nicht was den das Kupplungsspiel als Mangel beschäftigt? Hauptsache es funktioniert
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Nö, steht so auf der Mängelliste.
Ich kann ihn ja auch verstehen, das 1-2cm Kupplungsspiel steht ja sogar in der Betriebsanleitung! Für mich ist halt nur merkwürdig, dass nach dem Auskuppeln man das Pedal mit so minimalem Widerstand bis zum Boden weiterdrücken kann. Für mich fühlt es sich so an, als würden dabei die Federn in der Kupplung irgendwie "durchschlagen" - ich habe die Kupplung noch nicht zerlegt und kann die Mechanik noch nicht nachvollziehen.
Ist dieser geringe Widerstand nach dem Auskuppeln normal?
Wenn dieser geringe Widerstand am Schluß normal ist, dann kann/muss ich damit leben. Oder ich lege einen kleinen Holzklotz unters Pedal, dass ich die Kupplung nicht immer ewig kommen lassen muß :lol:
Gruß, Michi
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moin,
also ich würde das spiel tüv gerecht einstellen und danach so wie ich am besten damit klar komme. fettich! ;-)
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Genau das habe ich mir auch gedacht :-D
Ich frage mich halt nur, ob das im Rep.leitfaden vorgeschriebe Spiel von 1-2 cm einen Sinn hat?
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naja, irgendein spiel muss ja idealer weise vorgegeben sein. ob der schleifpunkt jetzt was früher oder später ist, is ja gewöhnungs bzw. geschmacksache. die kupplung muss natürlich auf jedenfall voll trennen.
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Hallo,
da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Klar, der Weg des Kupplungspedals ist groß, aber so ist das eben.
Den Fuß muss man zum Einkuppeln schon anheben. Die Ferse auf dem Boden lassen zu wollen, käme mir nicht in den Sinn.
Ich denke, die Konstrukteure haben sich schon was dabei gedacht (bleibt zu hoffen...), dass das Kupplungspedalspiel und der Hebelweg so sind, wie sie sind.
Dass der Widerstand schlagartig weniger wird, so dass das Pedal dann auf den Boden knallt, ist bei meinem Bulli definitiv nicht so. Geht alles weich in einem durch. Das hört sich für mich fast so an, als ob das Kupplungsseil irgendwo nicht frei beweglich wäre.
Grüße
Thomas
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Also das Kupplungsseil ist denke ich schon frei beweglich, allerdings ist das Führungsrohr im vorderen Bereich mehrfach gebrochen und hängt lose über dem Seil... vielleicht wirds nach dem Austausch ja besser..
Mit "knallen" meine ich, dass sich das Pedal zum Ende hin leichter durchdrücken lässt als in der Mitte beim Auskuppeln. Der Widerstand wird halt merklich geringer. Und wenn man dann nicht mit dem Fuß die Kraft runterdosiert, "schlägt" das Pedal auf den Boden auf.
Wie gesagt, ich wollte mal von einem Kupplungsspezialisten wissen, ob mit den Federn in der Kupplung was nicht stimmen könnte. Oder welche mechanischen "Stufen" passieren, wenn man am Ausrückhebel zieht.
Auf jeden Fall Danke an alle, die sich darüber hier Gedanken gemacht haben!
Gruß, Michi
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Hallo,
ich würde erstmal das Führungsrohr reparieren, das wird schon einiges beheben. Dann das flexible Führungsrohr prüfen und austauschen, beim Einbau auf die richtige Durchbiegung achten (24-45 mm), das Kupplungsseil gut fetten, und das Spiel am Ausrückhebel am Getriebe einstellen. Hier beträgt das Spiel nur 2-3 mm! Das fühlt man leicht, wenn man mit der Hand ran geht.
Die Kupplungsseilführung ist meiner Erfahrung nach die Achillesferse. Erst wenn das nichts bringt, würde ich an die Kupplung gehen.
Apropos: Ich habe noch ein paar Schwungscheiben und Druckplatten rumliegen, falls jemand was sucht.
Grüße:
Uwe
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Ich hab mir jetzt mal ein nahtloses Rohr (12 x 1 mm, blank) besorgt.
Die Länge hatte mir Muck in einem anderen thread schon mit 184,5 cm angegeben - danke dafür.
Nun stellen sich mir zwei Fragen:
1. Muss man das Rohr biegen, um es in der richtigen Lage einbauen zu können - und wenn ja, wie biegt man ein Rohr am besten, ohne dass man es knickt?
2. Wie schütze ich das Rohr am besten vor Rost? Ich hab mir überlegt, es aussen gut zu entfetten, und dann mit Hammerit zu streichen. Innen würde ich es so gut es geht mit Fett ausfüllen - lackieren geht ja schlecht.
Verzinken ist mir zu aufwendig.
Vielleicht hat jemand ein paar Tipps, der das Rohr schon mal ausgetauscht hat..
Danke und Gruß,
Michael
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Hallo Michi
Kleiner Nachtrag zu deinem Thema (ist vielleicht nicht mehr so aktuell bei dir).
Ich nehme gemäss deinem Beschrieb an, dass du eine Membranfeder-Kupplung verbaut hast. Denn ich habe meine komplette Kupplung dieses Wochenende ersetzt und dieselben Erfahrungen mit dem nachlassenden Druck am Ende des Pedalweges gemacht.
Gemäss www.flat4.de:
"Bei der Schraubenfeder-Kupplung steigt die Pedalkraft linear mit zunehmendem Pedalweg an. Ein komfortablerer Verlauf stellt sich bei der Membranfederkupplung ein. Hier steigt die Pedalkraft beim Auskuppeln zuerst an, um dann wieder leicht aubzufallen (Wellenform). So läßt sich der Kupplungsvorgang leichter dosieren. Außerdem sind Membranfederkupplungen unempfindlicher für hohe Drehzahlen und bauen kleiner."
Hier den Link (mit Bilder): [url=http://www.flat4.de/kupplung.htm]http://www.flat4.de/kupplung.htm[/url]
Gruss Panel59
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Servus Panel59,
danke für Deinen Nachtrag.
Nach dem Bild der Kupplungsscheibe aus Deinem link zufolge habe ich eine Membranfederkupplung - was ja dann das Verhalten erklärt.
Der ungleiche Druck am Pedal hat sich mittlerweile etwas gelegt. Absolut fahrbar.
Gruß,
Michi
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