Hallo zusammen,
heute nachmittag auf der Autobahn hat mich meine Freundin, die Ladekontrolleuchte, erst zaghaft angeblinzelt, um sich dann nach kurzer Besinnung auf ein kräftiges Leuchten zu versteifen. Ich hatte gerade die Überleitung auf die andere Autobahn wegen der Steigung im 3. bei knapp 60 km/h gemeistert, als sie sich mir wieder in Erinnerung brachte. Feierabendverkehr, kein Standstreifen und Zeitdruck trugen nicht zu meiner Entspannung bei. Kurz zog auch ein elektrischer Geruch durch den Bus. Als ich dann endlich von der AB runter war und anhalten konnte, war ich mir schon recht sicher, daß es nicht der Riemen war. Zuhause angekommen stellte ich fest, daß die untere Kohle sich zerlegt hatte, unter der Feder fand ich nur noch zwei große Brocken, im Motorraum Gebrösel und natürlich das am Ende völlig aufgefaserte Schweineschwänzchen. Nach erstem Aufatmen (wie gut, daß ich Reservekohlen habe...) und Ersatz der defekten Kohle die Ernüchterung: meine Freundin ist immer noch in Aktion. Wäre auch zu schön gewesen.
Also habe ich für Morgen drei Möglichkeiten: die zweite Kohle ist auch hin, es hat den Regler (der flache elektronische von Bosch) oder die Lima (vor 13 Jahren nach der ersten Bekanntschaft mit meiner Freundin samt Regler ersetzt) oder mehrere Beteiligte erwischt. Habe schon mal die aktuellen Preise angeschaut :-( :-? :-(
Ich werde berichten....Burkhard
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Hi Burkhard.
hatte auch das Problem (in Frankreich), nur ging's bei mir über 900 km Fahrt mit flackernder Kontrollampe. Mein Teilehändler meinte, bevor er mir eine neue LiMa schickt, sollte ich erst mal etwas ausprobieren, da die Lima 'entmagnetisiert' sein kann. Klingt für mich sehr esoterisch.
Der Tip ist natürlich ohne Gewähr, aber bei mir hat's funktioniert. Eventuell wichtig: Ich hatte eine 30A Gleichstrom Lima mit externem Regler.
Alle Kabel (manchmal eins, manchmal 2) am Pluspol der Lima abnehmen. Mit Starterkabel (Überbrückungskabel) auf den Pluspol der Batterie gehen (Batterie muss noch Saft haben; sonst Fremdbatterie auch mit Masse anschliessen). Dann mit dem (Pluspol) Starterkabels mehrmals (3-6 mal) kurz auf LiMa Pluspol 'blitzen'. Also so tun, als würde man die LiMa als Motor andrehen lassen wollen. Klingt komisch, ist aber so und hat super funktioniert.
Im Internet fand ich eben, dass manche Leute neue Lima vor einbau kurz als Motor 'andrehen'.
Wie gesagt, alles absolut ohne Gewähr. Vielleicht haben die Kollegen hier im Forum ja noch etwas parat.
Inzwischen bin ich auf 50A Drehstrom, da 2.Batterie, Kühlschrank und dicke Musik.
Good luck!
Viele Grüße
Robin
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Hallo Robin,
wie ich heute ausprobiert habe, wird die Batterie definitiv nicht mehr geladen. Ich habe gesstern die Batterie an den Lader gehängt, weil wir noch diverse Erledigungen vorhatten und unser "Neuwagen" momentan in der Mache ist. Wetterbedingt mußte ich mit Licht und Scheibenwischer fahren. Ich dachte, ich würde heute morgen auch noch zum Einkaufen und wieder zurück kommen, die Batterie hat aber nur noch für hin gereicht und keinen Start mehr zugelassen. Also Bus stehengelassen, nach Hause spaziert und Neuwagen an den Lader gehängt. Nachmittags Batterien getauscht und nach Hause gefahren. Dann habe ich mal den Regler ausgebaut, angeschaut und dran gerochen, erst mal ohne Befund. Also wieder eingebaut. Bestelle jetzt Lima (von Bosch) und Regler (elektronischer von Bosch im alten Gehäuse) neu, im Zweifelsfall kann ich die auch für den Käfer brauchen.
Gruß Burkhard
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Du kannst mal bei laufendem Motor die neue Kohle anrücken und schauen (am besten mit einem Helfer ) ob die kontrollleuchte dabei erlischt. Manchmal fehlt es nur an kontakt.natürlich muss man das vorsichtig machen wegen des Keilriemens.am besten den Griff bei stehendem Motor erst probieren
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... könnte sein dass sich die kohlen erst wieder auf den ggf. riefigen anker einschleifen müssen. das war bei mir mal so.... nach einigen kilometern fahrt wars das flackern weg und alles gut
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Leider leider, da flackert nix und ich bin jetzt auch schon wieder ca. 50 km mit Batterie gefahren. Riefen hat der Kollektor auch keine, die ins Auge fallen. Die Kohle sitzt locker genug, so daß sie auf dem Kollektor ohne zu klemmen aufliegt. Ich habe mal die Spannung an der Lima gemessen: 1,7 V. Ich habe die Vermutung, daß sich beim Explodieren der Kohle ein Haufen Kohlenstaub in der Lima verteilt hat und die Wicklung kurzschließt. Wenn die neue Lima da ist (hoffentlich morgen), werde ich die alte zerlegen - bin gespannt.
Gruß Burkhard
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Moin,
es gibt da mehrere Möglichkeiten... Zum einen, wie schon vermutet, einen Wicklungsschluss oder der Anker hat sich durch Überlast selbst "ausgelötet". Wenn du Hilfe benötigst sag Bescheid - Bonn ist ja nicht weit weg. :-)
VG,
Maik
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Hallo Maik,
danke für Dein Angebot, jetzt läuft er wieder. Wie das immer so ist, gab es noch diverse Rückschläge. Montag letzter Woche kam die neue Lima (12 V/105 mm/Bosch), danke an dieser Stelle an Jörg Ehling aus Lahnstein für die schnelle Lieferung. Da ich den elektronischen Bosch-Regler im originalähnlichen Gehäuse haben wollte, hatte ich den bei Bosch bzw. dem dort angeschlossenen Händler bestellt und erst Donnerstag bekommen. Beim Auspacken stellte ich dann fest, daß der Regler überall Schraubanschlüsse mit M5-Schrauben hat. Da ich nicht einsehe, jetzt die originalen Kabelschuhe an Klemme 61 und DF zu ändern, habe ich also nach einigem Vergleichen beim örtlichen Elektronikaldi entsprechende Übergangsstücke besorgt, die sie natürlich nur mit 4mm-Loch auf Lager hatten. Also noch aufbohren. Den 9,5mm-Kabelschuh, den ich erst für den anderen elektronischen Regler am Batterieanschluß angebracht hatte, gegen eine Schrauböse getauscht und dann ab Samstagmittag Lima getauscht. Da ich keine Lust hatte, die Hängerkupplung zu demontieren, blieb auch der Motor drin, was die Sache zurückblickend nicht leichter machte. Im Endeffekt war ich erst Sonntagmittag fertig, weil doch einige Teile etwas eigensinnig waren.
Diagnose der alten Lima: Kollektorlamelle komplett abgelöst, eine Kohle abgeraspelt, die andere komplett zerbrochen. Wenn ich die Lima mal durchgedreht hätte, hätte ichs direkt gesehen (hätte mir dann aber auch nicht weitergeholfen). Werde bei Gelegenheit mal den Regler ausprobieren, der diesmal unschuldig an der Aktion war (anders als seine mechanischen Vorgänger, der letzte mechanische stammte aus meinem 1302 und war da 268000 km gelaufen, bis er dann im Bus aufgab. Ich sah nach dem Anlassen und Losfahren ein kurzes Aufblitzen der Ladekontrolleuchte und bekam ein komisches Gefühl. Da ich aber zum TÜV wollte und eh knapp in der Zeit, habe ich das erst mal ignoriert. Bin dann auch fast bis nach Hause gekommen, bis die Batterie leer war. Als ich den Regler zerlegt hatte, sah ich, das der Umschaltkontakt zerschmolzen war und sich eine Brücke über alle Kontakte gebildet hatte. Das hat die Kontrolleuchte nur Sekundenbruchteile ausgehalten und mich angeblitzt. Von jetzt ab kommen mir nur noch die elektronischen ins Auto.
Gruß Burkhard
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