An alle Getriebespezialisten:
Beschreibung:
Ich habe mein Getriebe (Bj. '61, das mit den 4 Schrauben im Spannring) zerlegt, 2 neue Lager eingebaut (das Große auf dem Triebling - da war der Kugelkäfig gebrochen! - und das kleine vorne im Lagerschild von der Antriebswelle), Synchronringe vom 1. und 2. Gang erneuert, und sonst mit den alten, noch guten Teilen wieder zusammengebaut. Alles lies sich auf der Werkbank gut schalten.
Nun ist das Getriebe wieder im Bus. Und jetzt hab ich das Symptom, dass beim Schalten vom Rückwärtsgang in den Leerlauf es extrem hakt, ich bekomme den Rückwärtsgang im Stillstand nur mit mittlerer Gewalt raus. Wenn der Bus noch leicht rückwärts rollt (ausgekuppelt), dann geht's erheblich leichter bis normal. Anfänglich lies sich im eingebauten Zustand der Rückwärtsgang auch etwas schlecht einlegen (Rattern, und nur drin wenn man den Schalthebel kräftig zurückgezogen hielt), das hat sich aber mittlerweile gelegt. Alle anderen Gänge gehen gut rein (nur der 2. Gang manchmal nicht, aber dann im 1. kurz anfahren, und dann geht er auch gut rein - das hatte das Getriebe schon immer).
Meine Fragen: Kennt jemand dieses Verhalten nach einer Getriebeüberholung? Und kann ich damit rechnen, dass sich das mit der Zeit legt? Im RLF steht ja geschrieben, dass man bei anfänglichen Schaltproblemen (welche das auch immer sind...) nicht gleich in Panik geraten soll (H-9, S.4), aber es fühlt sich halt komisch an, beim Schalten mittlere Gewalt anzuwenden. Kann es daran liegen, dass die Synchronkörper für den 1./2. Gang am Zahnrad für den Rückwartsgang liegen und beide Synchronringe neu sind?
Am Schaltbock vorne hab ich schon rumjustiert, hat aber bis jetzt nichts geholfen. Ich glaub es macht auch wenig Sinn, da weiter zu justieren, da durch das oben beschriebene Verhalten das "Problem" eher im Getriebe selber liegt.
Schaltstangenkupplungen sind neu, alles fluchtet.
Getriebeöl Valvoline HD-Gear-Oil 80W-90 GL-4
Bevor ich jetzt ernsthaft daran denke, den Bus wieder komplett zu zerlegen, hoffe ich, jemand von Euch kann mir einen Tipp geben, ob das ein Einlaufproblem ist, oder ob ich doch wieder anfangen muss, Öl abzulassen, und... :hammer:
Vielen Dank an jeden, der mir antwortet.
Gruß,
Michael
|
Wie hast du denn überhaupt die Schaltgabeln eingestellt? Hast du eine Vorrichtung benutzt oder vorherige Werte wieder eingestellt? Schaltrad vom Rückwärtsgang richtig herum montiert?
Ist in der Tat ein seltsames Verhalten, das du da beschreibst.
|
Hallo Andi, danke für Deine Rückmeldung.
Also die Schaltgabeln habe ich nicht zerlegt, weil die Einstellung ja wie Du andeutest nicht einfach ist.
bezgl. Schaltrad: Ich hab bei Restteilesortieren bemerkt, dass ich das Schaltrad auch getauscht habe (Ersatzteil war verfügbar). Beim Einbau des Neuen hab ich nicht auf die Seiten geachtet, weil es symmetrisch erschien. Jetzt hab ich mir das alte, ausgebaute Schaltrad angesehen und bemerkt, dass die Zähne auf einer Seite einen Grat haben, auf der anderen Seite nicht.
Kann ich somit das Schaltrad falsch herum eingebaut haben?? Und wenn ja, in welche Richtung muss der Grat dann zeigen - nach vorne oder hinten?
Kann das der Grund für mein Schaltproblem sein? Komisch halt, dass der Gang bei Bewegung rausgeht.
Wäre natürlich seeehr ärgerlich, wenn ich durch diesen Fehler das Getriebe wieder ausbauen muss. ...
Vielleicht kann ich mit den Endoskop über das Öleinfülloch sogar das Gangrad sehen - deswegen wäre es wichtig, ob der Grat an den Zähnen nach vorne oder hinten zeigen muss...
Danke für Deine Rückmeldung.
Gruß,
Michael
|
Wie bei VW üblich gibt es auch hier mehrere Versionen von Teilen. Da ist dann auch die Frage, ob du das passende Schaltrad eingebaut hast. Ansonsten muss halt die Anschrägung vom Schaltrad gegen jene von der Schiebemuffe zeigen um das ineinanderschieben der Verzahnung zu erleichtern.
Allerdings dürfte ein Verdrehen des Schaltrades keinen Einfluss auf das Ausrücken des Ganges haben. Ehr auf das Einrücken.
Ich denke ehr, dass du ein falsches Zahnrad eingebaut hast. Das würde dein Problem am besten erklären, da es auf diese Weise zu Verspannungen kommen kann.
|
Ich habe gerade keinen Zugriff auf Teile,um irgendwelche Zähne zu zählen. Aber beim Rückwärtsgang findet man in der Regel eine ältere Version vor, die keine Kennzeichnung auf den Zähnen hat und eine spätere, die zwei umlaufende Ringe auf den Zähnen hat. Die Anzahl der Zähne ist meines Wissens gleich, so dass sie vertauscht werden könnten. Trotzdem passen sie natürlich gemischt nicht zusammen.
|