Hallo zusammen,
da unser Bus als Urlaubsmobil herhalten muß und dabei noch einen Wohnwagen zu ziehen hat, überlege ich den Motor etwas zu modifizieren.
Ich fahren einen Bj.66 mit 1500ccm Motor 44 PS.
Ich bin auf dem Gebiet Anfänger und habe mich erstmal ein bisschen Informiert was es alles so gibt.
Vorab: Es soll kein Tuning Projekt (Original Optik)werden sondern nur etwas mehr Leistung für etwas mehr Fahrkomfort.
Was haltet Ihr von folgenden Maßnahmen:
1600 ccm
Kontaktlose Zündung (123 Ignition)
2l Limbach Auspuff
34 Pict Vergaser
Bin gespannt auf Reaktionen.
Viele Grüße
Becks
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Hallo Becks,
ich fahre eine ähnliche Kombination, wie Du es Dir vorstellst. Bei mir war ein 1200er mit 34 PS verbaut. Diesen tauschte ich gegen einen 1600er AS- Motor mit 123 Ignition und 34Pict3 Vergaser. Als Auspuff hab ich den CSP Single Quiet Muffler. Weiterhin tauschte ich das originale Getriebe gegen ein Schräglenker mit mittellanger Übersetzung. Kein Vergleich zu vorher, bin sehr zufrieden und kann auch auf der Autobahn stressfrei fahren und geschmeidig LKW überholen.
Ob der Sprung von Deinem 1500er auf den 1600er Deinen erwarteten Effekt erfüllt, kann ich leider nicht beantworten.
Je nachdem, welches Budget Du zur Verfügung hast, gibt es natürlich auch andere Varianten. Ahnendorp beispielsweise hat ein Motorkonzept im Angebot, dass bei originaler Optik mehr Hubraum und Leistung verspricht.
Viele Grüße,
Mario
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Hi
1640 ccm und andere Nocke (296er?) mit 34er Vergaser tut seinen Dienst ganz gut. Basis war ein 50PS Motor = Doppelkanalköpfe. Bei kleinem Wohnwagen geht´s auch noch. Besser wären da aber 1800 ccm.
Einen Zusatzölkühler solltest du auch einplanen.
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Generell möchte ich meinen Motor nur modifizieren. Also Zylinderköpfe und Kolben auf 1600 umbauen. Getriebe usw. soll Standard bleiben. Was könnte ich da für einen Effekt erwarten?
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Das Getriebe habe ich lange Zeit orig. übersetzt gelassen und war zufrieden. Ist dadurch kurz übersetzt und Bergtauglich. Aber eine Vergleich zum Schräglenkergetriebe habe ich nicht.
Doppelkanalköpfe sind kein muss. Du kannst auch deine 1500er nehmen um die Optik nicht zu verändern. Aber wenn du größere Kolben und Zylinder montierst bekommen deine alten Kurbelwellen und Pleuellager mehr Druck. Die solltest du erneuern.
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Ich würde mir den original Motor in die Ecke stellen und einen vernünftigen Typ1 mit 2 Litern und Serienoptik (mit z.B. nem 39er PICT von Wensing) aufbauen. Oder gleich richtig...
VG
Christian
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Ich war vor einem Jahr vor der gleichen Entscheidung gestanden. Und bis dahin war ich auch absolut für die sanfte Aufrüstung meines Original-1200 Motors, matching numbers. Ich hatte auf den schonmal in Eigenregie etwas größere Zylinder gesteckt (Berichte im Forum) und war erstmal begeistert von der Leistungssteigerung von 34PS auf 40PS :-) .
Nun will ich den Bulli auch "im Alltag" nutzen ohne Angst vor Pannen und Startproblemen, deswegen habe ich mich schlussendlich doch für eine Alltagsmaschine entschieden (1600 Doppelkanal mit 34PICT3 in Serienoptik, standfeste 50 PS). Den Originalmotor hab ich eingelagert, der gehört ja zum Bulli und wird nicht abgegeben.
Mit diesem Motor bekomm ich problemlos ein H-Kennzeichen, kann das originale Fahrwerk weiterfahren, und trotzdem halbwegs auf der Autobahn mitfahren.
Meiner Meinung nach (und aus Erfahrung meiner bescheidenen Aufrüstung des 1200ter) ist eine Kombination aus Originalblock/-kurbelwelle/etc. und größerem Hubraum mit Vorsicht zu geniessen, weil das durchaus 50 Jahre alte und dadurch ermüdete Material des Blocks dann unter Umständen an seine Belastungsgrenze gerät. Wie gesagt, gehen tut es, aber ich wäre mit meinem "aufgerüsteten" 1200ter irgendwie nicht so beruhigt weit in die Ferne aufgebrochen. War so ein Gefühl, dass der Block doch reissen könnte und das mehr an Power schleichend den Wellenlagern etc. schadet.
Na ja, lange Rede kurzer Sinn - und nein, ich habe keine Geschäftsbeziehungen - habe ich mir vom Jens vom Richardzzz Speedshop einen standfesten 1600ter aufbauen lassen. Hat Originaloptik, ich konnte alle Anbauteile übernehmen (mechan. Benzinpumpe, Zündanlage,...), und ich hab das gute Gefühl, das der neue Block mit der besseren Legierung und den sonstigen Verbesserungen, die dieser Block gegenüber dem 1200ter schon hat, sehr wahrscheinlich nicht Hops geht. Der Jens hat das echt sauber und gewissenhaft gemacht, und ist mir vor, während und auch nachher immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. (Auch wenn meine Sturheit bzgl. der Vermeidung der Umrüstung von 6V auf 12V bzgl. Vergaser die Sache etwas verkomlizierte :-x ) Natürlich kostet das sein Geld, aber der Jens ist halt Profi und unterhält vollberuflich eine Werkstatt und kennt sich daher im speziellen mit dem VW-Motorenbau aus. Ich würde jetzt nicht sagen dass ich kein Schrauber bin (meine Frau behauptet sowieso das Gegenteil :-D), aber eben auch kein Vollprofi, der schon 20 Motoren zusammengebaut hat und aus Erfahrung schon alle Fehler einmal duch hat.
Bewiesen wurde der Sinn dieser Strategie diesen Sommer durch eine 5000km- Tour von Bayern bis Bergen (NO) und weiter, wobei ich zu keinem Zeitpunkt ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte. Die Campingplätze blieben ölfrei, und der Spritverbrauch hielt sich in Grenzen.
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(so schön kann Camping in Lillehammer sein 8-) )
Vielleicht hilft Dir meine kleine Geschichte etwas in Deiner Entscheidungsfindung. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit der meinigen.
Gruß, Michael
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Hallo,
wenn der 1500er Motor ein H Motor mit 44 PS ist würde ich ihn auch zur Reserve in die Ecke stellen. Mit solch einem hatte ich immer gute Erfahrungen.
Nimm einen 1600er mit anderen Kolben und Zylindern und mach daraus 1776 Kubik. Der 34er Vergaser ist dafür gut. Eventuell den kleinen Gebläsekasten wegen der Optik und Zugänglichkeit an den Halteschrauben. Ein Zusatzölkühler ist auch zu empfehlen. Der Auspuff mit etwas dickerem Endrohr, aber normalem Aussehen.
Kein Rennwagen, aber satte Leistung.
Jeder macht natürlich wie er möchte.
Grüße, Thomas.
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Danke vorab erstmal für die ausführlichen Kommentare! Hab mich entschieden meinen 1500ccm in Ruhe zu lassen. Schließlich läuft er nach ca 15 Jahren Standzeit jetzt seit 300000 km ohne zu mucken. Dazu werde ich mir einen mit etwas Leistungssteigerung als Langzeitprojekt zusammenbauen.
Viele Grüße Jörg
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