So, jetzt habe ich endlich mit den Schweißarbeiten angefangen, erst mal ein Rahmenkreuz vorne `rausgeschnitten, das gebogene Längsträgerstück aus einem geraden zurechtgeschweißt, die angrenzenden Bleche muss ich jetzt bestellen, aber jetzt habe ich vor dem Einschweißen der neuen Teile Fragen:
Wie behandle ich am besten die Bleche auf der Rückseite, wo ich nach dem Schweißen nicht mehr drankomme? Früher habe ich die (außer direkt an den zu schweißenden Stellen) mit Zinkspray besprüht bzw. Zinkstaubfarbe gestrichen und soweit möglich nach dem Schweißen nochmal Zinkspray in den Hohlraum gesprüht. Ich habe aber gehört, dass es ein Spray geben soll, das beim Schweißen nicht stört und das die Schweiß-Temperatur übersteht also doch wohl der perfekte Schutz wäre? Kennt das jemand?
Was mache ich mit den Hohlräumen, die jetzt teilweise "zugänglich" sind, wo die Bleche aber noch OK sind, ich also jetzt nix austausche, aber natürlich schon oberflächlicher Rost an der Innenseite ist jetzt vor dem Zuschweißen Hohlraumversiegelung oder sonstwas `reinsprühen?
Und wie grundiere ich am besten außen? Auch da habe ich früher Zinkstaubfarbe genommen und dann Kunstharzlack drüber, das hat z.B. an den Schwellern in Verbindung mit der oben beschriebenen Hohlraumbehandlung seit etwa 20 Jahren so gut gehalten, dass ich jetzt zwar teilweise die Oberfläche neu machen muss, aber keine Schweißarbeiten nötig sind. Aber der Bulli ist ja auch seit etwa 10 Jahren nur in der Scheune gestanden und inzwischen gibt`s ja vielleicht bessere Mittelchen? Allerdings will ich da, wo die Farbe nach wie vor hält, nichts machen, also nicht alles abstrahlen oder so, höchstens nochmal drüber lackieren.
Bin gespannt auf die Antworten, Gruß, Diddi
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Hi Diddi
Soweit ich weiß ist der einzige Primer mit Schweißzulassung der !k Haftprimer Rotbraun von Standox. Es gibt den auch von Spieß Hecker da kenn ich die genaue bezeichnung nicht, ist aber identisch.
Der primer ist sowohl für Wiederstandspunktschweißen als auch für MIG/Mag (Schutzgas) gedacht. Beser ist aber immer mit der Schweißzange. Dort verbrennt weniger drumherum. Zinkstaubfarbe und Kunstharzlack passt auch oft zusammen ist aber nicht mehr so einfach zu bekommen, der KH-Lack.
Zinkstaubfarbe hat auch keine guten Hafteigenschaften als zwischenschicht.
Meine empfehlung: Schweißstellen metallisch blank machen,1K Haftprimer (Spraymax) 2 x dünn auftragen auf die schweißstelleninnenseiten, nicht aussen.Alles möglichst punkten und anschließend mit einem Roten Schleifpad den abbrand aussen entfernen und dann auch von aussen Haftgrund auftragen 2-3x dünn (viel hilft nicht immer viel,das gilt nur bei Geld). Bevor dort nun gespachtelt wiird muss ein 2K-Füller aufgetragen werden da der Haftgrund nicht mit PE ( der spachtel wo das rote reinmuss)Spachel überlackierbar ist.
Der vorteil dieser vorgehensweis macht sich vor allem bei gestrahlten teilen bemerkbar. Strahlen haftprimer schweißen ohne primer entfernen zu müssen anschließend dünn 2K füller Spachteln schleifen füllern lackieren.
Die Hohlräume behandle ich mit einer Mischung aus Mike Sanders und Fluid Film...nicht in einem pott gemischt sondern je nach anwendung...wobei sich das verhältniss immer mehr zu Fluid film verschiebt.
Fluid Film nas als grundversiegelung gut erhaltener Hohlräume. Das dünne zum vorspritzen zweifelhafter hohlraume und Falzen anschließend NAS. und für Wasserspritzbereiche vorbehandeln mit dem dünnen (Falze ect) dann das Wasserunlösliche dicke Unterbodenzeug von denen das gibt es in silber schwarz und durchscheinend.
googel mal fluid film.
das Hohlraumversiegeln aber erst nach abschluß aller lackierarbeiten WICHTIG
Gruß Karsten
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Super Antwort! Danke!
Die schlechte Hafteigenschaft (bei mechanischer Beanspruchung)von Zinkstaubfarbe kann ich bestätigen.
Hat noch jemand Tipps?
Gruß, Diddi
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Jetzt kommt noch `ne Frage dazu: Ich habe heute die Reparaturbleche bekommen und die haben eine schwarze Grundierung. Mache ich die am besten blank (und danach weiter wie oben), was stellenweise sehr schwierig wäre, oder lasse ich den Lack drauf, wo er nicht beim Schweißen zu verbrennen droht?
Gruß, Diddi
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Hy
Wo der Lack nicht verbrennen kann, kann er oben bleiben. Die schwarze Grundierung ist auch auf neueren Autoteilen drauf. Danach einfach zart anschleifen z.b. mit Fließ oder 400er papier und füller oder grundierung drauf.
mfg Leizi
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Habe jetzt ein Spray gefunden, mit dem man die Bleche vor dem Punktschweißen behandeln kann - also die Innenseite, an die man später nicht mehr dran kommt. Wurde mir vom Veteranendienst Karlsruhe (U. Geißler) empfohlen, die verwenden es selber.
[url=http://www.technolit.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/pid.102.104.271/agid.552.642.787/ecm.ag/INOX-Spray.html]INOX-Spray[/url]
Gruß, Diddi
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